Bordeaux

Bordeaux liegt im Südwesten Frankreichs. Seine Weinberge erstrecken sich entlang den Ufern der Gironde, Garonne, und Dordogne.
Der Golfstrom und der Atlantik bringen Bordeaux warme Sommer, lange freundliche Herbste, milde und feuchte Winter.
Auf einer Anbaufläche von ca. 75 000 ha, werden im Mittel ca. 3,1 Millionen Hektoliter Wein erzeugt. Dies entspricht ungefähr einem Drittel aller Appelation Controlée Weine Frankreichs.
Bis 1969 wurden deutlich mehr Weissweine erzeugt. Ihr Anteil beträgt heute noch 20% gegenüber 80% Rotweine.
Der Durchschnittliche Ertrag liegt, unter berücksichtigung der vom Wetterablauf bedingten Schwankungen, bei etwa 45 - 55 Hektoliter pro Hektar.

Die Rebsorten:

Im wesentlichen sind es fünf Rebsorten ( davon drei rote und zwei weisse ), die in Bordeaux angebaut werden.

Rot

 

Cabernet Sauvignon

Die wohl beste rote Traubensorte überhaupt. Im Médoc und Graves die bedeutendste Rebsorte. Der Wein ist von tiefer Farbe, langsam reifend und sehr langlebig. Oft mit Anklängen an schwarze Johannesbeeren und einem ausgeprägtem tanninherben Geschmack. Die Beeren sind klein, dickschalig und reifen spät. Liebt kieshaltige Böden und bringt relativ niedrige Erträge.

Cabernet Franc

Diese Sorte spielt in St. Emilion und im Medoc eine wichtige sekundäre Rolle. Sie bringt sehr duftige Weine mit nicht so starkem Farb- und Gerbstoffgehalt wie der Cabernet Sauvignon hervor, ist ihm im übrigen sehr ähnlich.

Merlot

Der Merlot spielt in St. Emilion und Pomerol die erste Rolle, hat aber auch im Médoc und Graves grosse Bedeutung, weil er mit dem Cabernet Sauvignon sehr gut harmoniert.
Er bringt tiefdunkle, nicht so tanninherbe, aber dafür alkoholstärkere Weine hervor. Von grosser Geschmeidigkeit und Geschmacksfülle. Er gedeiht gut auf Lehm, also dort, wo der Cabernet Sauvignon sich nicht bewährt.

Malbec

Heute wegen ihrer Blütenprobleme stark zurückgegangen, spielt nur noch in Bourg und Blaye eine bedeutende Rolle. Die Sorte ist ertragreich, reift früh und bringt weiche, delikate Weine mit guter Farbe hervor, die sich besonders für Mischungen mit gerbstoffreicheren Sortenwie Cabernet Sauvignon eignen.

Petit Verdot

Diese Sorte wird noch im Médoc, vor allem auf leichteren Böden in Margaux angebaut. Ihre Bedeutung geht zurück. Sie reift spät und bringt starkfarbige, alkohol- und tanninreiche Weine hervor, die als Zusatz in für lange Lagerung bestimmter Weine Verwendung finden.

 

 

Weiss

 

Sémillon

Die wohl typischste unter den weissen Rebsorten von Bordeaux. Ihr ausgeprägtes, reiches Bukett erfordert bei trockenen Weinen lange Flaschenlagerung zu seiner Entfaltung und wird dann mit der Zeit noch voller und honigsüsser. Der Wein ist zunächst streng und fest, wird mit zunehmenden Alter jedoch voller und runder.
Mischungen mit Sauvignon ergeben hervorragende Qualitäten. Die Anfälligkeit für pourriture noble (Edelfäule) ist die Grundlage für den Erfolg dieser Sorte bei grossen Dessertweine.

Souvignon Blanc

Diese Sorte geht in Verbindung mit der Sémillon als gleichberechtigter Partner ein. In Bordeaux bringt sie Weine mit sehr  hohem natürlichen Zucker- und daher Alkoholgehalt mit sehr viel Feinheit und Stil hervor. Der Sauvignon bringt kleinere und unregelmässige Erträge als der Sémillon.

Muscadelle

Eine äusserst bukettreiche, würzige Sorte, die sich bei vorsichtiger Dosierung gut bewährt. Sie ist vor allem in den Premiéres Cotes für liebliche, bald trinkreife Weine und als Beigabe zu Sémillon und Sauvignon beliebt.

Das besondere am Weinbau in Bordeaux besteht darin, dass in jedem Weinberg die verschiedenen Rebsorten je nach Eignung des Bodens im richtigen Mischungsverhältnis so angebaut werden, dass die Art von Wein gewonnen werden kann, die dem Besitzer des Weingutes vorschwebt.

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